13. Etappe:
Titicacasee, Colca Canon, Westküste Peru bis Lima (04.02-12.02.10)
Titicacasee Teil 2, diesmal auf der peruanischen Seite. Zum Pflichtprogramm gehört der Besuch der schwimmenden Schilfinseln der Uro-Nachfahren. Von Puno aus gings mit dem Schiff zu den Inseln, deren Bewohner mittlerweile fast ausschließlich vom Tourismus leben.
Auf dem Hinweg schien die Sonne und während der Rückfahrt zogen Gewitter auf. Die gleiche Unwetterfront hat einige Tage zuvor in Cusco und Machupichu zu heftigen Überschwemmungen geführt, so dass etliche Strassen und leider auch die Eisenbahntrasse nach Machupichu unterspült und auf Dauer unpassierbar wurden. Nach dem Pumalin Nationalpark im Süden Chiles, der wegen eines Vulkanausbruchs gesperrt war, fällt nun mit Machupichu schon der Besuch des zweiten Highlights
wegen einer Naturkatastrophe aus.
Aufgrund der besagten Umstände änderten wir unsere Reiseroute und fuhren in Richtung peruanische Küste. Als Weg gen Westen entschieden wir uns für die Fahrt durch den Colca-Canon.
Zuvor habe ich mir in einer Hinterhofwerkstatt die Halterung des Gastanks anschweißen lassen. Vier Mann haben bei strömendem Regen drei Stunden lang
gearbeitet; Kosten: 26€ !, die natürlich vom Chef eingestrichen wurden. Daher habe ich den Jungs meinen Fußball geschenkt, den sie auch gleich ausprobiert haben.
Abends war ein Innenstadtbesuch in Puno angesagt, schließlich wurde die größte Fiesta des Jahres "Fiesta de la Virgen de la Candelaria mit Diablada" gefeiert. Zuerst Alpakasteaks, dann Pisco Sour. Die ganze Stadt war am Feiern und am Trinken. Bier gab`s direkt vom LKW.
  
Quasi auf dem Weg zum Canon lagen die Grabtürme von Sillustani, eines der bedeutendsten Centren der Colla-Kultur um 1.500 v. Chr. Die grandiosen Steinmetzfähigkeiten scheinen aber nicht jeden zu beeindrucken, wie der Gesichtsausdruck auf dem rechten Bild zeigt :-)
 
Bei der Hinfahrt zum Canon haben wir uns zeitlich etwas verschätzt und mussten bei Dunkelheit den Pass überqueren. Schneefall auf 4.500m erschwerte die Fahrt zudem.
Der Besuch des Colca-Canon entschädigte die beschwerliche Anreise: tolle Ausblicke auf riesige Reisfelder/ -terrassen
und mehrere Kondore, die sich mit dem morgendlichen Aufwind die Berghänge hochtreiben ließen.
 
An der Küste war nach den vielen Eindrücken im Hochland Strandurlaub mit leckeren Fischspezialitäten angesagt. Ein Kurzbesuch der Linien von Nasca deckten für die nächsten Tage den Bedarf an Kultur.
 
300 km vor Lima fanden wir - mehr oder weniger zufällig - inmitten der Wüste eine wunderschöne Oase, wo wir auch übernachteten, bevor es am folgenden Tag in die 12 Mio. (grob geschätzt) Stadt Lima ging.
 
 
Erstes Ziel war der Flughafen, da Gil zurück nach Deutschland zurück musste und Yann am gleichen Abend ankam, um die nächsten drei Wochen mit mir durch Peru zu reisen.
Die Reise bekam mehr Gewicht :-))
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