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2. Etappe:
Buenos Aires Peninsula Valdez und Fahrt durch die Pampa nach Ushuaia
(23.11-02.12.09)

Während des zweitägigen Aufenthalts in Buenos Aires war die unmittelbar an den Parkplatz angrenzende Innenstadt und der neue "alte" Hafen Ziel der Stadterkundungen und Ort der ersten Bekanntschaften mit der einheimischen Gastronomie.
Am Sonntagmorgen haben wir uns auf den Weg gen Süden aufgemacht und unseren (bewachten) Stellplatz neben der argentinischen Marine verlassen. Trotz Autobahnfahrt hat es ca. 45 min. gedauert, bis wir die Stadtgrenze von Buenos Aires verlassen haben. Die Stadt ist unbeschreiblich großflächig - eine urbane Steppe aus Beton. Bleibt noch zu erwähnen, dass rote Ampeln in der Stadt nur als Empfehlung verstanden werden. Ich hab mich den einheimischen Sitten recht schnell angepasst und bin schon nach 200 Metern zügig über eine Kreuzung gerauscht :-)

Stellplatz BAPampa1

Die Fahrt durch die Pampa vermittelt einen ersten Eindruck von den enormen Entfernungen. Straßen, die mit dem Lineal - einem verdammt langen Lineal - geplant wurden; Landschaften, die sich auf hunderten von Kilometern kaum verändern - weites Land. (Finch: rate mal, welche CD zu Beginn der Fahrt lief !!)
Die obligatorischen Polizeikontrollen verlaufen sehr entspannt. Das Interesse des verlängerten Arms des Gesetzes beschränkt sich fast ausschließlich auf persönliche Fragen: Woher, wohin wie lang dauert die Reise, was ist denn das für ein komisches Auto... insgesamt sehr freundlich.
Wenig abwechselungsreich zeigte sich auch das Wetter. Dichte Wolken und Regen begleiteten uns bis zur Halbinsel Valdés. Immerhin schon 1600 Km von Buenos Aires entfernt. Der Regen war zwischenzeitlich so stark, dass die Wassermassen als Sturzbäche in die Ortschaften rauschten. Eine Ortschaft, die wir passierten, hat`s heftig erwischt. Ein am Straßenrand abgestellter Fiat 500 (Gogomobil) stand schon bis zur Windschutzscheibe unter Wasser.

Auf Valdés haben wir einen schönen Stellplatz am Ortsrand von Puerto Pirámides, unmittelbar am Meer gefunden und den - endlich - sonnigen Tag bei einem kühlen Bierchen auf der Terrasse einer Strandbar ausklingen lassen.

Valdez 1Valdez2

Am nächsten Tag stand eine Fahrt über die Halbinsel auf dem Programm. Die Strassen waren durchgehend geschottert. Insgesamt sind wir etwa 200 Km Piste gefahren. Der feine Sandstaub hat sich dabei durch alle Spalten ins Auto verteilt - und weit und breit keine Putze in Sicht, die saubermacht.
Abends hab ich im Innenraum vom Wohnmobil zwei Schrauben gefunden, die sich auf der Rüttelpiste gelöst haben. Herkunft unbekannt....

Valdez3Valdez4

Auf Valdés findet man für jede Schwenkergröße ("Grill" für die Nichtsaarländer) passendes Grillgut aus der heimischen Fauna. Mageres Wild, zarter Pinguin oder speckige Robben, Seelöwen und -elefanten.

Valdez5Valdez6

27.11. Abfahrt gen Süden zum "Fin del Mundo", dem "Ende der Welt". Ziel ist die südlichste Stadt der Welt, Ushuaia.
Bis dorthin sind es nur lächerliche 1.500km, allerdings ohne Highlights. Damit in die Geschichte etwas Spannung kommt, habe ich ausgetestet, wie viele Kilometer ich mit dem Auto fahren kann, wenn die Tankanzeige aufleuchtet. Extakt 67km bis zum ersten Ruckeln.
Auf der langen Routa No3 hat sich der klasse Steinschlagschutz, den mir Michael Hein (http://www.service-auto-garage.de) gezimmert hat, schon mehrfach bewährt. Ein Stein flog aber zu hoch und traf die Windschutzscheibe oben rechts. Ergebnis war ein kleines Loch in der Frontscheibe, das ich - Mc Gyver (?) wäre stolz auf mich - mit Sekundenkleber abgedichtet und Tesafilm gesichert habe.
Dann habe ich auch noch fast ein Schaf überfahren, weil es unbedingt an der Straße fressen wollte. Auf den Schreck hin gab`s abends leckere Lammsteaks...
Der ursprüngliche Plan sah einen Stop im Nationalpark Bosque Perf. mit Besichtigung der versteinerten Bäume vor. Kurzfristig war der Reiz größer, den Allrad zu testen und an den Strand zu fahren...Siesta für den Nachmittag war angesagt.

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Am 29.11. sind wir mit der Fähre nach Feuerland übergesetzt, begleitet von mehreren Delfinen und einem saukalten Wind. Kurz nach der Fährfahrt stand auch schon der erste Grenzübergang nach Chile an. Die chilenische Strecke - immerhin ca. 120km - ist eine reine Schotterpiste mit Wellblech der übelsten Sorte, sodass wir nach 50km beschlossen, einen Übernachtungsplatz zu suchen. Ein freundlicher Chilene brachte uns zu einem verlassenen Bauhof etwas abseits der Piste, windgeschützt und ruhig, mitten im Nirgendwo.
Am folgenden Morgen zeigte sich die Landschaft verschneit; der kalte Wind vom Vortag hat`s angekündigt.

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Nach weiteren 70km Piste wechselten wir wieder auf argentinisches Gebiet und asphaltierten Straßen. Die Straße von Rio Grande bis Ushuaia ist eine absolute Traumstraße. Nicht unbedingt wegen ihres Zustands, sondern vielmehr wegen der tollen Ausblicke auf schneebedeckte Berge, Seen und fast mystisch wirkende Wälder...

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Ushuaia hingegen ist nicht besonders reizvoll; sehr touristisch und architektonisch unspektakulär.
Dennoch geht von ihr ein gewisser Reiz aus, der wohl in der exponierten Lage begründet ist. Wir haben auf einem Campingplatz oberhalb der Stadt mit tollem Blick auf dieselbige übernachtet...nachdem wir die typische argentinische Küche - Fleisch mit Fleisch und als Nachspeise Fleisch - ausführlich genossen haben.

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Das Wetter am folgenden Tag zeigte sich von seiner weiblichen Seite. Wechselhaft und launig. Schneeschauer und Sonne, jeweils mit starkem, kaltem Wind wechselten sich im Halbstundentakt ab. Das ideale Wetter, um den Nationalpark "Tierra del Fuego" zu besuchen. Traumhaft, unglaublich, einfach nur schön...

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Am 02.12. ging`s die gleiche Strecke - chilenische Schotterpiste - wieder zurück auf`s Festland. Nächstes Ziel ist Punta Arenas in Chile.

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